Wie dieses Buch entstand

„Wann hast du das denn geschrieben?“ Diese erstaunte Frage höre ich öfter, wenn ich erzähle, dass ich ein Buch verfasst habe. Eigentlich hätte ich wirklich keine Zeit dazu gehabt, denn der Alltag in meinem Institut ist ausgefüllt mit täglichen Kursen und Cochingsitzungen, meist von frühmorgens bis spätabends.

Woher nahm ich also die Zeit? Die Lösung ist ganz einfach: Immer wenn ich zwischendurch eine zeitliche Lücke oder einen guten Einfall hatte, schrieb ich einen Text und fügte ihn meiner Sammlung hinzu.

Daraus entwickelte ich vor ziemlich genau 5 Jahren, im Juni 2012, einen kleinen Service für Kunden und Freunde meines Instituts: Jeden Sonntag früh um 8 Uhr verschicke ich seitdem einen „Tipp der Woche“ über meinen E-Mail-Verteiler. Der sonntägliche Gruß und Impuls erfreut sich großer Beliebtheit.

Nicht mehr als eine Minute soll das Lesen dauern, sonst liest es ja doch niemand. Das war der Grundgedanke, als ich damit begann. Am Anfang stoppte ich sogar die Zeit fürs Lesen. Jeder Text hat immer nur ein Thema zum Inhalt – kurz und knackig auf den Punkt gebracht.

Später veröffentlichte ich Minuten-Texte in verschiedenen Zeitungen und wählte dafür die höfliche Sie-Anrede. „Haben Sie mal eine Minute?“, fragte ich meine Leser und lenkte ihr Augenmerk damit auf ein ausgewähltes Thema. Die Texte erwiesen sich als wirkungsvoller als jede aufdringliche Anzeige, mit der ich meine Leistungen hätte anpreisen können. Ihre Inhalte sind so ausgewählt, dass sich sehr viele Menschen angesprochen fühlen. Ein leichteres Leben wünscht sich fast jeder.

Maximal 1.400 Zeichen stehen pro Text zur Verfügung – so war der Deal mit den Zeitungen. Genug, um ein Thema aufzugreifen und hilfreiche Gedankenanstöße dazu zu formulieren und im besten Fall einen Aha-Effekt auszulösen. Zu wenig jedoch, um alle Aspekte einer Thematik genau zu beleuchten und zu vertiefen.

Langatmige Ausführungen eines Sachverhalts bleiben Ihnen auf diese Weise erspart. Sie halten keinen psychologischen Ratgeber für alle Lebenslagen und Lebensfragen in der Hand. Betrachten Sie dieses Buch als ein Füllhorn von Impulsen, die zu eigenem Nachdenken anregen. Nicht mehr und nicht weniger.

Elmar Egold, Bad Orb im Juni 2017