25 Jahre Coaching ist Anlass genug
Anlässlich meines 65. Geburtstags erschien das Buch „Haben Sie mal eine Minute?“. Der Inhalt besteht aus einer Sammlung kurzer Texte, die ich damals als Kolumne in verschiedenen Zeitungen veröffentlichte. Bei der Buchpräsentation scherzte ich, dass beim Eintritt in das offizielle Rentenalter mir noch die letzte Komponente der angeblich anzustrebenden drei Lebenswerke eines Mannes, nämlich einen Sohn zu zeugen und ein Haus zu bauen, das dritte und letzte Ziel gefehlt hätte: ein Buch zu schreiben.
Dabei hatte ich nie Ambitionen mich in den Ruhestand zu begeben, obwohl ich mich mit Corona von meinem großen Gruppenraum verabschiedete und mein Arbeitspensum deutlich reduzierte. Aber ich spürte kein Verlangen, meine Leidenschaft, anderen Menschen mit meinem Coaching für ein leichteres, befreites Leben behilflich zu sein, an den oft zitierten Nagel zu hängen. Kein Wunder, dass auch weiterhin lebhaft inspirierende Gedanken für kurze Impulstexte sprudelten, die ich in gewohnter Weise akribisch sammelte.
Als mich die IHK an mein 25-jähriges Dienstjubiläum als Coach erinnerte, beschloss ich, dieses auch zu feiern. Das war ich meiner Herzblutarbeit mehr als schuldig. Außerdem quoll die Aufzeichnung meiner Gedanken regelrecht aus meinen Speichern und rief danach, gesammelt und alphabetisch sortiert, sich in einem neuen Buch zu präsentieren. Die Buchpremiere mit der Jubiläumsfeier zu verbinden, lag auf der Hand.
Wie das Buch zu seinem Namen kam
Noch aber fehlte ein griffiger Name für das neue Buch. Der erste Band mit Impulsen für ein leichteres Leben heißt „Haben Sie mal eine Minute?“. Der Titel bezieht sich auf die Lesedauer jedes einzelnen Textes.
Das zweite Buch mit neuen, weiteren Denkanstößen im gleichen Stil „Haben Sie noch mal eine Minute“ zu betiteln, erschien mir albern. Ich grübelte über eine bessere Benennung.
Wie so oft half ein Gedankenblitz: Jeden Sonntag verschicke ich frühmorgens eine meiner einminütigen Gedankenanregungen als „Tipp der Woche“ an meine Community. Meine Jubiläumsfeier mit der Buchvorstellung war geplant für den 28. Juli 2024. Also schaute ich neugierig in meiner Liste nach, welchen Tipp für diesen Sonntag an der Reihe war. „Guten Morgen, Frau Schmidt“, lächelte es mir keck entgegen. „Warum eigentlich nicht?“, jubilierte mein Pragmatiker entscheidungsfreudig.
„Bei mehr als einer halben Million Schmidts im deutschsprachigen Raum kann es nur ein Bestseller werden!“, prophezeite der Geschäftstüchtige. „Na ja, du hattest schon schlechtere Ideen“, winkte selbst mein innerer Kritiker den Titel durch. Ob sich noch mehr innere Stimmen meldeten, kann ich nicht sagen, denn als Mann der Tat hatte ich längst die Ärmel hochgekrempelt und mich um die Umsetzung gekümmert.
Voilà, hier ist das neue Buch! Für alle Schmidts und überhaupt für alle Menschen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen oder beim Verschenken.